Dienstag, 29. Januar 2008

ja, dann, aber dann...

...haben wir eine Conversion Rate von 15%, hervorgerufen durch absolut getargetete Landingpages, die gar nicht wissen, was sie mit dem Leads alles anstellen sollen.

Search Engine Optimization (SEO) mag zwar für viele der letzte Schrei sein, ist aber eigentlich pure Lustigkeit: Dieser Bereich ist wenig mehr als ein Abstellplatz für Spielkinder mit Diplom, die sich gerne mit den "neuen, modernen Techniken, die das Web bietet" beschäftigen und deswegen ihre allumfassende Erfahrung im Umgang mit Suchmaschinen teilen wollen.

SEO ist der größte Dreck, den man sich vorstellen kann.

Mehr kann man dazu nicht sagen. Oder doch?
  1. Niemand (d.h. kein externer) kann mit absoluter Gewissheit sagen, wie eine Suchmaschine wie Google intern Webseiten bewertet und anordnet.
  2. Man kann sich vorstellen, dass eine Suchmaschine den Inhalt der in den Index aufzunehmenden Seite crawlt, bevor er in der Datenbank gespeichert wird. Deswegen erscheint es sinnvoll, entsprechende Schlüsselworte besonders hervorzuheben und zu markieren. Es ist z.B. nicht sinnvoll, die für Google interessanten Informationen in ein vom Crawler nicht interpretierbares Bild zu stecken.
  3. Anstelle die zu untersuchende Seite für sich alleine zu betrachten, berücksichtigen fast alle Suchmaschinen in ihrer Bewertung die Anzahl und Qualität der Seiten, die auf die betroffene Seite verweisen. Damit wird die klassische SEO in die inhaltlich-redaktionelle Ecke gedrängt, die vielmehr der Arbeit einer PR-Agentur gleichkommt.

Klassisches SEO wird damit fast automatisch von den Frontend-Entwicklern erledigt, inhaltlich-moderne Formen nimmt die PR-Abteilung mit.

Mir scheint, dass sich einige Kinder einen neuen Sandkasten suchen müssen...

Der Anfang

Das also ist es - mein erstes Weblog. Jetzt gehöre ich zur Elite des Web2.0, zu den Jüngern der New-Post-Retro-New-Economy-Faschisten, die sich aufmachen, um der Welt zu erzählen, was wirklich wichtig ist.

Wer ich bin? Ich bin Gründer eines der im Moment in den Medien häufig diskutierten "web-zwei-null"-Startups, d.h. Teil der großen Page-Impression-gierenden Masse an Goldgräbern, die versuchen, aus ihren Ideen "Produkte" zu machen.

In meinem Alltag ärgere ich mich über dumme Ratschläge von Investoren, hohle Vorschläge von noch hohleren Berater-Fuzzis und natürlich lustige Marketing-Girlies, die nicht machen, was man ihnen sagt, obwohl sie "... ja drei Jahre BWL studiert" haben.

Hin und wieder will ich in diesem Weblog Dampf ablassen und euch da draußen über wahnwitzige Vorstellungen, grandiose Fehleinschätzungen und das große schwarze Loch in der bunten Web-Welt erzählen.

Alle Beiträge sind rein privater Natur, alle genannten Personen sind nicht existent, alles ist fiktiv und nie passiert.